Warum muss das Leben eigentlich immer so schwer sein?
Am liebsten würde ich mein jetziges Leben beenden, es zerreißen, verbrennen und den Fluss runterspülen und noch einmal ganz von vorne anfangen.
Irgendwo, wo mich keiner kennt. Irgendwo, wo keiner Vorurteile hat; irgendwo, wo man einfach nur glücklich sein kann ohne einen Grund dazu haben zu müssen.
Doch so ist das wahre Leben nicht. Das wahre Leben ist bedrückend und deprimierend. Es ist, als würde man durch beschlagene Fensterscheiben in eine grausame Realität blicken. Nichts ist so, wie es sein soll; so wie man es gerne hätte. Es ist niemals so, wie man es gerne hätte. Doch damit muss ich endlich zurecht kommen. Manchmal muss man verzeihen können, auch wenn es der größte Feind ist, dem man ins Gesicht schaut. Und davon habe ich genug. Ich habe mir oft genug vorgestellt, wie es wäre, euch so bloß zustellen, wie ihr es bei mir getan habt. Jahrelang habe ich darüber nachgedacht, mir verschiedene Situationen ausgemalt, in ich es euch endlich heimzahlen kann und ihr endlich seht, was ihr mir eigentlich angetan habt.
Doch ich denke, dass das die größte Schwäche an mir war. Ich wollte es euch immer gleich tun. Ich wollte, dass ich so leidet, wie ich es tue, damit ihr endlich bemerkt, wie es mir geht. Heute will ich es nicht mehr. Ich habe gelernt zu schweigen und ihr habt gelernt mich zu überhören, egal wie laut mein Inneres auch geschrien und geweint hat. Ich werde einfach vergessen, was ihr mir angetan habt, damit ich endlich ein neues Leben anfangen kann. Ohne euch.
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